MATS GRONMARK

Roller Coaster Blues

Auf seinem Debütalbum „Tape Hiss, Hit Or Miss And Sometimes Even Bliss“ von 2009 hatte der Schwede Mats Gronmark (da hieß er seltsamerweise noch Grönmark) unter Beweis gestellt, dass er kapiert hatte, wie echter, urwüchsiger Rock’n’Roll funktioniert und verlegte das Mississippi-Delta kurzerhand nach Stockholm.

Bluesrockig ist auch sein neuestes Werk „Roller Coaster Blues“, das diesmal aber eine deutlichere Country-Schlagseite besitzt, was ihn Will Oldham und Bill Callahan noch um einiges näher bringt, an die er bisher vor allem durch seinen nöligen und quengeligen Gesang erinnerte.

Im Gegensatz zu diesen beiden versinkt Gronmark allerdings glücklicherweise nicht in penetranter Wehleidigkeit und Waschlappentum, sondern pflegt einen ziemlich rohen Umgang mit amerikanischer Traditionsmusik.

LoFi heißt hier nicht, dass die Platte nach stümperhaftem Homerecording klingt, sondern dass die Gitarren hier regelrecht physisch spürbar schmerzhaft ins Fleisch schneiden. Hier ist eben alles noch echt und ehrlich, und kein Dangermouse zugegen, der Gronmarks exzellenten Country-Blues-Rock auf arschglatten Charts-Schrott trimmen könnte wie bei den BLACK KEYS.