TORCHE

Harmonicraft

Mit Robotic Empire, Rock Action und Hydra Head konnten TORCHE aus Miami, Florida bei ihren beiden ersten Alben („s/t“, 2005“, „Meanderthal“ 2008) mehr Credibility-Punkte verbuchen, der Modekonzern Volcom mit seinem Kulturfeigenblatt-Labelableger taugt dazu nicht.

Aber egal, was zählt ist das Album, und das besticht schon vom eingängigen, markanten Opener „Letting go“ an mit gewohnt druckvollem Rock zwischen Stoner, Sludge und Noise. Die 2004 von Steve Brooks (ex-FLOOR) und Juan Montoya (ex-CAVITY) gegründete, tief im Florida-Underground wurzelnde Band ließ sich wohl auch deshalb vier Jahre mit diesem Album Zeit (2010 kam eine EP auf Hydra Head), weil es 2008 zu einem mit körperlicher Gewalt ausgetragenen Zerwürfnis zwischen Brooks und Montoya kam – letzterer ging, Brooks machte weiter, prägt als Gitarrist und Sänger auch den markanten, schwer und mächtig groovenden Sound des Vierers.

FOO FIGHTERS, KYUSS, MELVINS sind Seelenverwandte – melodiös, heavy und weird zugleich gehen TORCHE zur Sache, haben sich von Kurt Ballou einen brachialen Sound schneidern lassen, der dem Eindruck entgegenwirkt, mit einer Hinwendung zu eingänglicheren Sounds kommerziellere Wege verfolgen zu wollen.