ZIMT

Sonderfahrt

So vertrackt und verzwackt wird es im deutschsprachigen Raum doch recht selten. Halt, vielleicht bei PENDIKEL. Gar kein schlechter Bezug, diese irgendwie verstörende Stimmung, die weder besonders traurig noch lustig ist und die einen irgendwie sehr in Anspruch nimmt, die haben auch ZIMT drauf.

Dabei sind auch diese musikalischen Hüpfer recht verwirrend, von daher ist „Sonderfahrt“ ein denkbar treffender Titel für diese Platte. Es wird Indierock-mäßig drauflos geschrammelt, es werden jazzige Parts einfach darunter gemischt.

Und doch stampfen sie einen Hit raus wie „So ein Gedanke“. Dazu dieser merkwürdig gelassene und doch bedrohliche Gesang von Stephan Rürüp. Schätzen kann und sollte man die Band aber – ob einem all das nun zusagt oder nicht – auf jeden Fall für ihre Art zu texten.

Sie bleiben zwar poetisch, werden aber nicht pathetisch. Und niemals setzt sich eine Strophe so fort, wie man es erwartet. „Sonderfahrt“ ist eine sehr spannende Platte, der man ruhig seine Zeit opfern sollte, denn es gibt einiges zu entdecken.