A.MEN

Challenger

Wie jetzt, geht der gar nicht mehr weg, dieser Pfeifteil in „Shit for the masses“? Der da seit Tagen durch meinen Kopf schwirrt und nur hie und da von den „Lalalas“ im Lee Hazlewood-Cover „Girls in Paris“ verdrängt wird? Ja, es ist ohrwurmtauglicher Indie-Kram, den die Supergroup rund um den ehemaligen CLOUDS OVER CHRYSLER-Mastermind B.

Godless hier zum Besten gibt. „Stoned astronauts“ mit seinen Orgelparts beispielsweise kann ich mir gut Samstagabend im Club vorstellen. Auch zu „Superman“ sehe ich schon hip gestylete Indie-Kids munter über die Tanzfläche schwofen.

Und das meine ich jetzt, auch wenn wir uns hier in einem Punkrock-Fanzine befinden, noch nicht einmal negativ, denn die Band ist zu sehr im Underground verwurzelt, um wirklich Mainstream zu sein.

Die Gitarren krachen da zuweilen ganz schön rein, am Besten gefallen mir THE A.MEN aber trotzdem genau dann, wenn sie außen vor gelassen werden, die Krachgitarren. Wenn die Stimme sich tief und düster über akustische Gitarren oder Cellos legt und dabei so wunderbare Songs wie „Solitude child“ oder „Falling down“ zum Vorschein kommen.

Stimmig das Gesamtbild, hörenswert das Album. Aber seien wir ehrlich: Band aus Linz, musikalischer Background bei zum Beispiel STRAHLER 80, DEADZIBEL oder FUCKHEAD, Rainer Krispel in der Dankesliste.

Das kann doch gar nicht schlecht sein.