EXPIRE

Pendulum Swings

Mist. EXPIRE aus Minnesota haben es bei mir nicht leicht. Die Aufmachung gefällt mir, trotz Digipak, so gar nicht. Das Labelanschreiben klingt wie alle Anschreiben. So, als wären EXPIRE die Rettung des Hardcore, auserkoren von Bridge 9-Boss Wrenn, da „dieser Kerl ein Gespür für künftige Genrehelden hat“, was man ja längst wisse.

Aber die Musik und er Inhalt des Albums zählen. Los geht’s mit „Everything is going fine. Going off without a hitch / But soon enough you’ll find that life’s a fucking bitch“. Hmmm, da ist was dran.

Vielleicht ist so was die Essenz, woraus Hardcore kam und 2012 wieder hin will? Es einfach auf den Punkt bringen. Das tun EXPIRE mit zwölf Tracks in 20 Minuten sicher. Doch vielleicht ist es aber auch gerade 2012 der falsche Ansatz, die falsche(n) Phrase(n).

Schlecht für die Band und die Fans: Ich bin nun mal kein Fan von superstumpfen Texten in Verbindung mit stumpfen Sound und stumpfer Aufmachung. Vielleicht bin ich auch einfach nicht mehr auf dem MADBALL-Zug der Neuzeit.

Vielleicht weil mich so etwas heute nur noch an Nike-Schuhe und Machogehabe vor der Bühne statt an Singalongs und mehr (Emotionen) erinnert. Zwar will ich die Jungs ernst nehmen, aber selbst das klappt 2012 nicht so einfach.

Vielleicht auch weil ich mir anstatt einem DIN-A4-Bandfoto lieber Linernotes oder allgemeine Infos zum Album ansehen möchte. Sorry, dass ich an dem Release kaum ein gutes Haar und somit auch keine Punktzahl lasse.

Eigenes Bild machen bitte, gerade wenn ihr auf die NYHC-Neuzeitrichtung steht.