FAY HALLAM & THE BONGOLIAN

Lost In Sound

Nicht erst seit den großen PRIME MOVERS bin ich Fan von Frau Hallam, schon in den Achtzigern machte sie mit ihrer souligen Stimme und ihrer grandiosen Tastenarbeit MAKIN’ TIME zur Mod-Pop-Band Nummer eins.

Nun, fast 30 Jahre später, ist Fay Hallam nach wie vor eine der talentiertesten Organistinnen weltweit, und mit ihrem souligen Timbre kann sie Brian Auger und Julie Driscoll als „One-Woman-Band“ emulieren.

Die aktuelle Platte ist nun allerdings in Duo-Besetzung entstanden, Nassir „Bongolian“ Bouzida, der Multi-Instrumentalist spielte (außer den Hammond-Parts von Fay) nahezu alle anderen Instrumente auf dem Album, und mit der Minimalbesetzung haben die beiden ein Hammondbeat-Album nahezu ohne Fehl und Tadel geschaffen.

Zwischen Northern-Soul-Schwung, Heavy-Psych-Grooves, Funk, simplem Pop und vertrackten Bossa-Nova-Beats schlängeln sie sich durch zehn starke Songs, allesamt aus Fay Hallams Feder. Manches könnte allerdings etwas prägnanter sein, ob die Songs noch nachträglich zu Ohrwürmern wachsen werden, ist noch nicht zu sagen, allerdings hatten sowohl MAKIN’ TIME als die PRIME MOVERS deutlich mehr Instant-Hits, Melodien, die man ein Mal hörte, und die einen dann ein Leben lang begleiten.

Dennoch, „Lost In Sound“ ist grundsolide, handwerklich perfekte Arbeit, nur ein wenig anhänglicher könnten die Songs eben sein.