SHONEN KNIFE

Pop Tune

Gefühlt gibt es SHONEN KNIFE schon immer. Und „seit 1981“ bedeutet in diesem Fall das Gleiche. Von der Gründungsbesetzung ist nur noch Sängerin und Gitarristin Naoko Yamano dabei, die restlichen zwei Positionen wechseln beinahe von Platte zu Platte, und das ist bei „Pop Tune“, dem 18.

Studioalbum, auch nicht anders. In Japan sind SHONEN KNIFE seit den Achtzigern schon Popstars mit ihrem nach RAMONES-Punk und Sixties-Girl-Group-Pop schmeckenden Bubblegum-Punk, in den USA half ihnen die Förderung durch ihren Bewunderer Kurt Cobain, in England haben sie bis heute einen guten Stand, allein in Deutschland kamen sie nie aus der Exoten-Ecke raus.

Mit „Pop Tune“ dürfte sich das kaum ändern, denn auch wenn Songs wie „Psychedelic life“, „Ghost train“ oder „Sunshine“ wirklich sweet sind, sind sie für die gleichgeschaltete Klangfarbe der marktbeherrschenden Formatradios immer noch viel zu sperrig.

SHONEN KNIFE, das ist zu befürchten, werden hierzulande auch nach über 30 Jahren in ihrer Nische bleiben, wo sie nur von Fans von FASTBACKS und MUFFS geschätzt werden.