BAD POWERS

s/t

BAD POWERS bestehen zu drei Vierteln aus früher bei MADE OUT OF BABIES (veröffentlichten auf Neurot und The End, zuletzt 2008) aktiven Musikern und haben mit Megan Tweed eine exzellente Sängerin, die man von FAMILY CURSE kennt, die 2010 mit „White Medicine“ ein exzellentes Album veröffentlichten.

FAMILY CURSE beschrieb ich seinerzeit als „irgendwo zwischen CHRISTIAN DEATH, Lydia Lunch, BUTTHOLE SURFERS, SKELETAL FAMILY, ALIEN SEX FIEND, ATARI TEENAGE RIOT und BIG BLACK“, über MADE OUT OF BABIES sagte ich, sie seien „der geografische Mittelpunkt zwischen JESUS LIZARD und NEUROSIS, zwischen COWS, GOD BULLIES und MELVINS“.

Wie man sieht, war da zwar keine Überschneidung bei den zitierten Bands vorhanden, aber die Nähe war schon sehr stark. Die neue Band nun in diesem Kontext zu vermuten, ist keine Fehleinschätzung.

Faszinierend ist auch hier wieder die Stimme von Megan, die mal an Siouxsie Sioux erinnert, mal wüst brüllt, und musikalisch sind BAD POWERS dem martialischen Noiserock treu geblieben, dabei aber sehr rhythmisch und komplex, alles andere als wüste Klopper.

Eine Band, die man keinesfalls unterschätzen sollte, die aber, so fürchte ich, durch das Raster der Wahrnehmung fallen dürfte. Ein anderes Label, etwa Alternative Tentacles, wäre da hilfreich.