CHEATS

Pussyfoolin!

Harte vollbärtiger Männer geben sich und uns die Klischee-Vollbedienung. Auf dem Cover eine Burlesque-Dame auf einem Sessel liegend mit zum V in die Luft gespreizten Beinen, dazu Texte wie „Make you pay“, „Sin for a living“, „Sober days, wasted nights“, „Pissin’ it all away“ oder „Star tattoo“ – wer seine Rock’n’Roll-Klischees gerne auf dem Silvertablett serviert bekommt, ist bei den CHEATS aus Pittsburgh, PA genau richtig.

Musikalisch liegen die zwischen ANTISEEN, D.O.A. und BONES, und apropos, die sind einstige Labelkollegen, kennt man den bärig-gröligen Frontmann Todd Porter doch schon von SILVER TONGUED DEVIL sowie, die Ü40-Generation sollte jetzt aufhorchen, den Achtziger-Thrashern EVICTION.

Punkrock für die BBQ-Party, für vollbärtige Harley-Tattoo-Punks, handwerklich sehr gut umgesetzt und auch schön melodiös und hymnisch, aber für meinen Geschmack eine Spur zu prollig. Obacht: Diese Band hat nichts mit den auf Off The Hip veröffentlichenden Aussie-Punks gleichen Namens zu tun.