DEERHOOF

Breakup Song

Die aus San Francisco stammenden DEERHOOF, die man wegen des lieblichen Gesäusels ihrer Sängerin Satomi Matsuzaki im ersten Moment für eine etwas spinnerte J-Pop-Band halten könnte, machen es dem Hörer auch auf „Breakup Song“ nicht wirklich leicht, ihrem inzwischen elften Album seit Ende der Neunziger.

Denn die durchaus prägnanten, sehr melodischen Momente werden hier durch einen Fleischwolf aus hektischer und breakreicher Rhythmik gejagt, wodurch innerhalb der Songs mehrmals die Richtung gewechselt wird, was eine gewisse Verwandtschaft zu MELT-BANANA aufweist.

Insofern ist „Breakup Song“ ein recht passender Titel für diese Platte, auf der sich DEERHOOF erneut als Meister im alles in Scherben hauen und unmittelbar wieder zusammenkitten erweisen, was umso bemerkenswerter ist, weil sie ja letztendlich „nur“ elektronisch gefärbte Popmusik machen.

„Is there a method to their madness?“, dürfte dabei die entscheidende Frage lauten, die man ohne zu zögern mit Ja beantworten kann, da „Breakup Song“ nie in unfokussiertem Lärm untergeht und jeder Song klar strukturiert ist, auch wenn hier hinter jeder Ecke eine brutale avantgardistische Unberechenbarkeit lauert, die allerdings auch den Reiz an DEERHOOF ausmacht.

Das hat schon etwas sehr Suchterzeugendes an sich, denn irgendwie will man ja dahinter kommen, wie dieser Bekloppten-Pop eigentlich genau funktioniert.