HELLFREAKS

Circus Of Shame

Na so was! Eine Band aus Budapest ... ein Label aus Leipzig ... eine Sängerin, deren Stimme eiserne Vorhänge heben könnte und mich an angenehme Vereinigungen (wenn auch nicht mit ihr) erinnert ... Ach lassen wir die albernen historischen Kalauer – die zweite Scheibe der Psycho-Band HELLFREAKS ist da! War das leichte Manko der ersten Scheibe noch, dass man offenbar meinte, alles im Schweinsgalopp durchhecheln zu müssen, kommt „Circus Of Shame“ erheblich reifer und abgeklärter rüber.

Nach einem äußerst gefälligen Instrumental-Intro folgt der poppige Titeltrack, der sogar mit Akkordeonklängen untermalt wird. Psychobilly mit Akkordeon, na, Experten, wo gab es das schon mal? Nirgendwo! Auch Saxophon und Klavier finden ihre Parts.

Einer der Höhepunkte ist sicherlich „All I want“ mit Unterstützung von Vic Victor von den KOFFIN KATS. Die kleine, aber feine Sängerin Shakey Sue erinnert stimmlich an Sarah Sin von der CREEPSHOW, oder – wenn sie wütend singt – an die junge Yvonne von JINGO DE LUNCH.

Keine schlechten Querverweise, zumal die HELLFREAKS – siehe oben – völlig eigenständig sind. Es wird um eine Vinylversion gebeten, auch wenn die Scheibe nach hinten raus wieder nur im Überschalltempo abgeht, mehr Mut zum „Slowly“ wäre wünschenswert.

Und mein Psycho-Herz macht Klick-klack-Klapperbass!