MARDUK

Serpent Sermon

Wo manchem Genresprenger Attitüde oder Atmosphäre gelegen kommen, man gerne „Black“, aber nicht „Metal“ ist, gehören für MARDUK beide Begriffe untrennbar zusammen. Aussehen, Auftreten, Image, Songstrukturen der Schweden könnten kaum metalklassischer und klischeehafter sein, ihre Überzeugung aber auch nicht weniger pechschwarz.

Das mag mancher Hochkultur-Adept albern finden, der findet aber sowieso bald anderes zum Nachlaufen und „goutiert“ es erst, falls ein Feuilleton „Panzer Division Marduk“ mal als Klassiker entdeckt.

Sicher, Innovation und Experimente findet man im Black Metal momentan weiterhin in Frankreich und den USA, weniger in Skandinavien, aber so lange MARDUK weiterhin so hymnische wie aggressive Songs wie „World of blades“ und „Serpent sermon“ sowie rasende Hassausbrüche wie „Messianic pestilence“ schreiben und leben, bleiben sie unübertroffene und unverzichtbare Bewahrer des ursprünglichen (schwedischen) Black Metals (der Neunziger).

Statistiknotiz: zwölftes Album, erstes für Century Media, überraschend musikalisch vielseitig, doch gar nicht so klassisch arrangiert und dabei weiterhin hasserfüllt und hässlich.