PARACHUTES

Blueprints

Die PARACHUTES schwingen mit ihrem neuen Album „Blueprints“ ein zweischneidiges Schwert. Es ist ein Konzeptalbum geworden, das die Geschichte des Architekten Nate Anderson beschreibt, die sicher gut erzählt wird.

Doch betrachten wir zuerst die andere Seite des Schwertes: Dass die fünf Jungs einen einschneidenden Besetzungswechsel zu verkraften haben, ist musikalisch nicht spurlos an ihnen vorbeigegangen.

Zu hören sind nun nicht mehr trendige Emo/Screamo-Songs, die im Entferntesten den amerikanischen Vorbildern nacheifern möchten. „Blueprints“ bietet erfreulicher Weise ein breites Spektrum an „erwachsenen“ Rock-Songs, bei denen es in erster Linie auf die Atmosphäre und weniger ums Effekthaschen geht.

Die Aufgabe, ein dichtes und fesselndes Konzeptalbum zu schreiben, haben die PARACHUTES erfüllt. Anders jedoch als bei THE RECIEVING END OF SIRENS vor ein paar Jahren, fehlt ihnen der eine Hit, der im Ohr bleibt.

Der Hit, soviel steht fest, ist hier das Album. Die Mission, sich neu zu finden und mit Selbstbewusstsein an ein neues Album zu gehen, ist also erfolgreich erfüllt.