RIPE

Into Your Ears

Fünf Jahre existiert das texanische Trio RIPE schon, da wird es mal Zeit für das erste Album. Und gewiss gibt es kaum einen besser geeigneten Platz, um dieses einzuspielen, als in Jorges (DR. EXPLOSION) Hausstudio Circo Perotti, inmitten von analogen Antiquitäten aus dem Fundus der Abbey Road- und BBC-Studios.

Der originalgetreue Vintage-Sound tut den Aufnahmen ausgesprochen gut, auch wenn RIPE nun nicht absolut authentischen Sixties-Beat fabrizieren. Es gibt LOVE-Adaptionen („Be adventurous“ startet mit den galoppierenden Drums von „7+7 is“, „Orchestra“ könnte ein Outtake von „Forever Changes“ sein) über Anleihen bei KINKS zu „Village Green“-Zeiten geht der Weg bis zu zeitgemäßem Powerpop, der natürlich knietief in den mittleren Sixties watet.

Jorge Munoz war darob so begeistert, dass er nicht länger nur hinter dem Mischpult die Regler schieben mochte, sondern kurzerhand als zweiter Gitarrist bei der Band einstieg. Kritikpunkte habe ich kaum anzubringen, einzig der etwas jammernde Gesang von Jake Garcia (früherer Gitarrist bei den UGLY BEATS) nervt gelegentlich.

Ansonsten für Paisley- und Powerpop-Freunde ein Pflichtkauf.