SPLANDIT

Trials And Tribulations

Liest man sich die Texte von SPLANDIT durch, bevor man die CD einlegt, fragt man sich unweigerlich, wie so viel Text ohne wirkliche Refrains auf Musik passen soll oder ob das nur Erläuterungen der eigentlichen Texte sind – eloquent und smart genug liest sich das alles.

Doch siehe da, das Trio, das seinen Stil als „acoustic skank music“ bezeichnet, schafft es tatsächlich, all die Worte auch zu singen. Ungewöhnlich ist dabei die Instrumentierung: Zwei Gitarren und drei Bierkrüge (Letzteres suggeriert zumindest das Coverartwork) müssen ausreichen.

Oder in eigenen Worten: „Easy Listening, Pop, Punk, Reggae und Ska“. Für meine Ohren ist es wie Musik, die an Lagerfeuern, in Parks und Fußgängerzonen gleichermaßen funktioniert, ohne dabei nach Akustikgitarrenhippieschrott zu klingen.

Textlich ist man dabei der kritischen, deutlichen Sprache des Punk verpflichtet, und so sind die 16 Songs bei einer Spielzeit von einer knappen Stunde auf Dauer zwar etwas gleichförmig (wenn auch handwerklich gelungen), aber die Stärke der Band dürfte eindeutig der spontane Auftritt auf Bühne/Straße/am Lagerfeuer sein.

Vielleicht sollten sich Chuck Ragan & Co. einfach auch mal eine hiesige Band dazuholen. (Diese Band war auf der Ox-CD #104 zu hören)