V.A.

Electrospective

EMI nimmt eine Niedrigpreis-CD-Aktion zum Anlass, die Archive durchzuforsten und eine Doppel-CD unter dem Titel „Electrospective“ zu kompilieren, mit der die Brücke zwischen Pionieren elektronischer Musik vor allem aus den Siebzigern zu ihren kontemporären Nachfolgern geschlagen wird.

Aufgrund der Beschränkung auf das EMI-Repertoire hat die Sache natürlich gewisse Grenzen – ohne diese würden SUICIDE, NEW ORDER oder KRAFTWERK nicht fehlen –, aber als Appetizer taugt die Sache allemal und weist zudem ein Booklet mit Linernotes von Martyn Ware (HUMAN LEAGUE) auf.

ROXY MUSIC stoßen hier auf DEPECHE MODE (die natürlich auch in den Klassikerteil gehört hätten ...), Brian Eno auf Moby, CAN auf DAFT PUNK, THE NORMAL („Warm leatherette“) auf GORILLAZ, CABARET VOLTAIRE („Nag nag nag“) auf AIR, HUMAN LEAGUE auf INNER CITY, NITZER EBB auf GOLDFRAPP.

Die „moderne“ CD ist Geschmackssache, die Klassikerseite weist mit Giorgio Moroders und Phil Oakeys „Together in electric dreams“ nur einen kitschigen Totalausfall auf.