WHITE ZOMBIE

Astro-Creep: 2000 – Songs Of Love, Destruction And Other Synthetic Delusions Of The Electric Head

„Astro-Creep: 2000“ bekam von der „seriösen“ Musikpresse durchschnittlich mittelmäßige Kritiken: Es könne dem Majorlabel-Debüt und dem als Band-Klassiker bekannten 1993er Album „La Sexorcisto“ nicht das Wasser reichen.

Doch tut man dem 1995er Werk (gleichzeitig das letzte Album der 1998 aufgelösten Band) mit dem herrlich abgedrehten Titel und einer absurden Aufmachung zwischen Comic-Look und Horror-Kitsch damit Unrecht.

Zwar kann man eine Kommerzialisierung des Sounds in die elf Songs hineininterpretieren: die Riffs sind simpler, die Samples und Film-O-Töne präsenter, die von Terry Date veredelte Produktion bombastischer, der Fokus vermehrt auf Inszenierung und Aufmachung der Band gelegt.

Doch gleichzeitig haben die vier Musiker mit Nummern wie „Super-charger heaven“, „Electric head pt. 2“, dem heftigen „Creature of the wheel“ und vor allem dem ungewohnt epischen Schlusslicht „Blood, milk and sky“ Hits und Überraschungen parat, die auch 17 Jahre später nicht angestaubt klingen.

Auch wenn dieser edlen Picture Disc-Neuauflage das von Rob Zombies designte und mit seinen comicartigen Zeichnungen versehene Booklet fehlt, ist dieser Rerelease ein elementarer, hörenswerter und unterhaltsamer Bestandteil der Neunziger-Jahre-Metal-Welle, die PANTERA, PRONG, KRUPPS, MACHINE HEAD, SEPULTURA und eben auch WHITE ZOMBIE geprägt haben.