ALICE DONUT

Freaks In Love

ALICE DONUT aus New York, die 1989 mit ihrem zweiten Album auf Alternative Tentacles landeten, waren in der Zeit bis zur Auflösung 1996 dauerpräsent auf deutschen Club-, AZ- und Squat-Bühnen mit ihrer extravaganten Version von Punkrock, die Jello Biafra treffend als „The missing link between R.E.M.

& the BUTTHOLE SURFERS“ bezeichnete. Seit 2001 sind sie wieder aktiv, aber mit reduzierter Intensität, und zum 25. Geburtstag 2011 drehten die Filmemacher David Koslowski und Skizz Cyzyk eine sehenswerte Doku, in der neben den Bandmitgliedern auch Zeitzeugen wie Greg Werckman, Martin Bisi, Curt Kirkwood und Jello Biafra zu Wort kommen.

Man muss kein expliziter Fan der Band sein, um „Freaks In Love“ interessant zu finden, denn was hier in vielen Interviewsequenzen, unterbrochen durch Videoclip- und Livemittschnitt-Ausschnitte, erzählt wird, ist exemplarisch für die Erfahrungen und die Geschichte vieler anderer US-Bands jener Zeit, als im Umfeld des Erfolgs von SONIC YOUTH, NIRVANA und Co.

das Interesse an „Indie Rock“ erheblich anstieg. Ein spannender, handwerklich sehr gut gemachter Film.