A.C. NEWMAN

Shut Down The Streets

Die ist bereits das dritte Album, das der Kopf der kanadischen NEW PORNOGRAPHERS seit 2004 in größeren zeitlichen Abständen unter eigenem Namen veröffentlicht hat. Weit entfernt hat er sich dabei songwriterisch eigentlich nie vom sonstigen Schaffen der PORNOGRAPHERS, aber „Shut Down The Streets“ dürfte deren Platten bisher am nächsten kommen.

Im Grunde sind die zehn Tracks eigentlich nur softe Akustiknummern, die im aufgemotzten Synthiepop-Gewand daherkommen und dadurch eine für Newman nicht untypische barocke Opulenz aufweisen, aber weitestgehend auf richtig rockende Parts verzichten.

Powerpoppig waren auch die PORNOGRAPHERS immer, Newman steigert den Pop-Anteil auf „Shut Down The Streets“ allerdings noch erheblich. Und so klingt die Platte anfangs auch etwas seicht und wenig griffig, entwickelt aber mit ihren dezent psychedelischen Kammerpop-Balladen ein erstaunliches Suchtpotenzial.

Zum einen sicherlich durch den herrlichen Harmoniegesang von Newman und Neko Case, die hier anders als bei den PORNOGRAPHERS eher im Hintergrund bleibt, und die vielschichtige Instrumentierung, bei der Newman richtig aus dem Vollen schöpft, ohne dass „Shut Down The Streets“ an irgendeiner Stelle aufdringlich überladen oder soundtechnisch verkleistert klingen würde.