AMBASSADOR GUN

Golden Eagle

Die Band nennt sich „Botschafter-Gewehr“ und ihr Album „Goldener Adler“. Das wirkt anfangs mindestens genauso amerikanisch, wie das Trio es ist, zumindest ihrer Herkunft nach. Doch ist die Band aus Minnesota zum Glück weniger Verehrer von Konservativen, Fanatikern und Mitt Romney, sondern reiht sich nahtlos in die linkspolitisch geartete Grindcore-Tradition ein.

Textlich allerdings nicht brandaktuell, bedient man sich thematisch doch der Kultur und der Unterdrückung der Indianer in der Zeit um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert. Musikalisch hingegen sind AMBASSADOR GUN ein brutaler Mischmasch aus allem, was knallt.

Mit „Punk Metal“ wird das Ganze umworben. Exakter gesagt, spielt die Band eine derbe Mischung aus Powerviolence, Grindcore-Geblaste, Hardcore Punk und vereinzelten Mosh-Grooves. AMBASSADOR GUN reihen sich damit zwischen ähnlich gearteten Bands wie BACKSTABBERS INC., SKITSYSTEM, WORMROT und alten NASUM ein und verbinden gekonnt die Traditionen der alten Schule mit modernen, aber eigenständigen Klängen und Songstrukturen.

Unterstützt wird das durch eine extreme Produktion, wobei vor allem die Saiteninstrumente mittig-sägend klingen. Das Album hat die Band selbst produziert und es tut auch das eine oder andere Mal weh im Ohr.

Aber das ist hier durchaus positiv zu verstehen.