ANN BERETTA

Wild, Young, And Free

In ihrem ersten Leben waren die 1996 in Richmond, VA gegründeten ANN BERETTA Zeitgenossen von AVAIL und HOT WATER MUSIC, veröffentlichten auf dem damals noch für sehr gute Releases stehenden Fueled By Ramen-Label und später auf Lookout.

Herzhafter Punkrock war ihr Ding, irgendwo zwischen den eben erwähnten Freunden, aber hymnischer und melodiöser, mit einer guten Ladung jenes Sounds, den über ein Jahrzehnt später vermeintlich GASLIGHT ANTHEM erfanden, aber auch einer Dosis THE CLASH.

2004 war nach vier Alben und unerquicklichen Business-Querelen Schluss, doch 2008 dann gab es wieder Auftritte, und im September 2012 waren sie sogar erstmals in Europa, und ich schätze, sie kommen wieder, denn neue Aufnahmen gibt es auch.

Für all jene, die bei der Erwähnung des Bandnamens nicht mit „Oh, stimmt, die sind gut, die kenn’ ich!“ reagieren (und sich damit als alte Säcke outen), hat Gunner-Gunnar „Wild, Young, And Free“ zusammengestellt, und die 17 Songs setzen sich zusammen aus fünf Demotracks aus der Zeit der „Nobody’s Heroes“-EP (1997), dreien von der „Burning Bridges“-EP (1999), darunter zwei Cover („Just what I needed“ von den CARS, „In the city“ von THE JAM), zwei Demos aus der „New Union ...

Old Glory“-Phase (2001), fünf Demos aus der „Three Chord Revolution“-Zeit (das letzte Album von 2003) sowie zwei neuen Songs von 2012, darunter das THE GO-GO’S-Cover „Wild, young and free“.

Irgendwelche rechtlichen Probleme mit den Originalaufnahmen der Lookout-Phase scheinen zu existieren, sonst wäre wohl dieses Material verwendet worden. Eine schöne Sache, um eine immer noch sehr gute Band kennenzulernen.