DIE! DIE! DIE!

Harmony

Das vierte Album der Noise-Punker aus Neuseeland überzeugt auf voller Länge. Melodie trifft auf Disharmonie, Melancholie auf Aggression, und alles verschmilzt zu diesem einzigartigen Sound. Bereits der Refrain des Openers „Oblivious oblivion“ bleibt unwiderruflich im Kopf und setzt die Messlatte für den Rest des Albums ziemlich hoch.

Doch die Hürde wird mit Bravour gemeistert. Während „Seasons revenge“ eine zuckersüße, düstere Noise-Pop-Nummer ist, zeigt die Band mit Songs wie „No one owns a view“ und „Erase waves“ mit seinem ständig wiederholten „burn out“ ihre punkigen Seiten.

Der letzte Song „Get back“ beginnt verträumt und ruhig, mündet aber schließlich in einem Sturm aus scheppernden Drums und verzerrten Gitarren. Auf „Harmony“ wummert der Bass mächtig, die Gitarrenriffs sind mal melodisch mal noisy, während Andrew Wilson zwischen friedlichem Gesang, energischem Geschrei und Sprechgesang wechselt.

Auf dem kompletten Album wird ziemlich auf Distant Vocals und Mehrstimmigkeit gesetzt, was den Songs noch mehr Tiefe gibt. Ich bin begeistert von der Komplexität des Albums und kann nur sagen: unbedingt anhören!