PINKERTON THUGS

The Pain And ...

In Ox #30 schrieb ich 1998: „Die Band von der Eastcoast, irgendwo aus Maine, spielt schön altmodischen Streetpunk mit kleinen Oi!-Einsprengseln und eine klare und deutliche Sprache sprechenden, überlegten Polit-Texten.

Eine Ausnahme gibt’s allerdings: das akustische ,The deal‘, bei dem Sänger Micah Smaldone total krass nach Bruce Springsteen klingt – Gänsehaut! Doch, dieser Song hat mich vollkommen für die Band eingenommen.

Ganz klar: die PINKERTON THUGS sind besser als RANCID, US BOMBS und was es sonst noch so an Retrokapellen aus den US of A gibt. Mein Tip!“ Damals war das Album auf V.M.L. Records erschienen, dem bandeigenen Label der längst vergessenen VINDICTIVES, und nun wurde „The Pain And ...“ auf Jailhouse Records neu aufgelegt – und erweist sich auch 14 Jahre später noch als sehr starkes Album.

Wer die HUDSON FALCONS liebt, sich von den Stadionrockern GASLIGHT ANTHEM verabschiedet hat und mit „The deal“ den besten Springsteen-Song seit langem hören will (den der nicht geschrieben hat), sollte sich die PINKERTON THUGS anhören, denen damals mit „The social monster“ ein exzellenter Gassenhauer gelungen war, in dem es um die sozialen Ursachen von Verbrechen geht – es sind die Reichen und deren Unterdrückung der Armen, und ja „Armies exist because money exists“.

Da stimmt man gerne in den gröligen Refrain „No need for police anymore!“ ein! Die 2000 aufgelöste Band ist seit 2008 wieder aktiv, im Sommer 2012 gab es ein erstes neues Lebenszeichen in Form einer 7“.