PRIMA DONNA

Bless This Mess

Wurde die CD-Version dieses Albums schon in Ox #101 besprochen, so legt Wanda Records nun das Vinyl der Glam-Rocker nach, dem ich im Gegensatz zu meinem damaligen Vorredner noch einen zusätzlichen Punkt gönnen möchte, denn Glam bedeutet bis zu einem gewissen Grad eben auch Klischee und das darf auch gerne einmal so sein, solange man nicht den in Verdacht gerät, dass es sich um ein reines Rip-off-Produkt handelt und davon kann bei PRIMA DONNA sicher nicht die Rede sein.

Allerdings bleiben sie bis zu einem gewissen Grad hinter den Erwartungen zurück, an denen man sich als Band aus diesem Genre seit den BITERS messen lassen muss, unterscheiden sich allerdings auch in der Herangehensweise.

PRIMA DONNA gehen in den Geschichte des Punk noch weiter zurück und bringen so beispielsweise auch Zitate von David Bowies „Ziggy Stardust“, die sie zwar ebenso in MOTT THE HOOPLE-, THE FACES- oder NEW YORK DOLLS-Anleihen einbetten, dabei allerdings weniger cheesy und melodieverliebt zu Werke gehen als die BITERS.

Stattdessen würzen sie ihre Vorliebe für Chuck-Berry-Riffs mit den SAINTS und Iggy Pop (mit und ohne seine STOOGES) und scheuen auch vor Klavier und Saxophon nicht zurück.