TORPEDOHEAD

Greetings From Heartbreak Key

Wäre die Dame auf dem Cover nicht mit fiesen Tentakeln anstelle von Armen ausgestattet, könnte man das Artwork von „Greetings From Heartbreak Key“ als ziemlich stumpfen Eyecatcher abtun. Das Gleiche gilt im ersten Moment für die Musik.

Doch das Trio TORPEDOHEAD hat mehr drauf als Bauernfängerei. Auch das zweite Album bietet größtenteils recht einfach strukturierten Feelgood-Punk’n’Roll. Dieser reift aber auf seine Weise.

Hauptsongwriter und Gitarrist/Frontmann Sven Spacebrain schafft es, wie schon beim Vorgänger „Lovesick Avenue“, eine Melange aus catchy Riffs und einer stets mitschwingenden Melancholie zu erzeugen, die in Songs wie „Bleed on me“ oder „Rotten radio“ sehr gut zum Ausdruck kommt.

Auch wenn das arg bemühte Western-Stück „Red city lights“ an Missetaten der Glam-Rock-Ära erinnert und den Gesamteindruck etwas schmälert, ist TORPEDOHEADs zweites Album wieder ein sehr toller, nostalgischer Trip in die wilden Achtziger geworden, als die Hosen noch aus Spandex, die Haare noch toupiert sein durften und Chicks auch mit Tentakel-Armen akzeptiert wurden (oder so ähnlich ...

).