WE ARE THE OCEAN

Maybe Today, Maybe Tomorrow

Wenn von einem Besetzungswechsel zu lesen ist, lässt sich eine Band leicht in zwei Kategorien beurteilen: „vorher“ und „nachher“. Das vorher mehr geschrien wurde, führte dazu, dass WE ARE THE OCEAN es sich in der Nähe von ALEXISONFIRE bequem machen konnten.

Dass sie sich dort eigentlich sehr wohl gefühlt haben, zeigen Songs wie „Playing my heart“. Dass sie von dort aber auch immer schon etwas in Richtung Pop, Alternative oder auch Rock schielten, ist eigentlich auch nicht wirklich zu überhören gewesen.

Und da sind sie nun: Mitten im Breitband Rock, wie ihn NICKELBACK oder die LOST PROPHETS interpretieren. Auf der Habenseite steht hier jedoch, dass die Songs auf „Maybe Today, Maybe Tomorrow“ auch genauso gut von einem gutgelaunten Dallas Green hätten stammen können.

Dort schließt sich auch der Kreis, denn WE ARE THE OCEAN klingen ohne ihren Teilzeitschreihals Dan Brown wie eine entschärfte, ja harmlose Version von ALEXISONFIRE oder auch HUNDRED REASONS.

Die Entwicklung ist auf jeden Fall interessant, weil sie konsequent durchgezogen worden ist. Die nötigen Hits haben sie auch im Gepäck, um selbst den alten Emo-Recken noch eine Gänsehaut zu verpassen.