BRINK OF DESPAIR

Rooted In Dust

Von SM Musik haben wir noch nie Schrott bekommen und auch die „Rooted In Dust“-LP von den südostdeutschen BRINK OF DESPAIR macht da keine Ausnahme. Die Band stammt aus dem Umfeld des Leipziger Zoros und spielt beinahe erwartungsgemäß Crust.

Das kann man mehr oder weniger eigenwillig machen und da erfreut es umso mehr, dass BRINK OF DESPAIR ihr eigenes Süppchen kochen und eher auf eine kraftvolle Wand als auf die x-te DISCHARGE-Kopie setzen.

Dazu kommt ein typischer heiserer Gesang, oft auch mehrstimmig, und ein ganzer Haufen kleiner geiler Melodien, die sich aber eher im Untergrund tummeln. „Rooted In Dust“ strotzt vor relativ komplexem und flüssigem Songwriting und klaut gelegentlich sogar mal einen Gitarrenlauf bei SLAYER, was ja nur in engstirnigen Kreisen verboten ist.

Ein echter Grund, das Vinyl einer D.I.Y.-Band zu bevorzugen, ist die liebevolle Aufmachung, hier als selbstgedrucktes Cover, das sich hinten aufklappen lässt und dann den Blick auf alle Texte freigibt.

So sieht Musik aus, die noch einen Wert hat und nicht Produkt ist. Wer sich aber nur Wasser und Brot leisten kann, kann sich die LP-Songs auch von der Homepage der Band herunterladen.