BUCK GOOTER

Witch Molecules

„Wo soll das alles enden?“, darf man sich von Zeit zu Zeit fragen, angesichts der Flut an Platten, die jeden Monat veröffentlicht werden, die jedes Mal den neuen Hype versprechen. Vielleicht war ja wirklich alles schon mal da – und was kommt dann jetzt? Vielleicht muss dann gar nichts mehr kommen, nur noch John-Cage-mäßige Stille.

Zumindest könnte das Ende aller popkulturellen Aufgeregtheiten durch BUCK GOOTER eingeleitet werden. Dieses Duo aus Virginia gibt nämlich einen dicken Rotz auf alles, was der nächste heiße Scheiß sein könnte.

Hier regiert der Nihilismus, das Kaputte, die defekten Elektrogeräte, die schleppenden Beats, der Noise, der abgefuckte Gesang, die schrägen Töne, die erschöpfte Monotonie nach dem Burnout, die einsetzt, wenn man genug von all dem Mist da draußen hat – eben alles, was den Soundtrack zum endgültigen Ableben von Pop aufgrund fortwährender Wiederholung einleiten könnte.

Müsste ich ein Tier auf den Namen dieser Band taufen, dann wäre es wohl ein glücklich grinsender Geier, der mit seinen Brüdern FLIPPER und BIG BLACK auf dem Galgen sitzt, an dem am Ende des letzten heißen Tages der Menschheit alle Musik der Welt aufgeknüpft wird.