CHICKEN DIAMOND

II

Das Ein-Mann-Unternehmen CHICKEN DIAMOND spielt den Blues. Und zwar so richtig finster, voller Referenzen an die Schattenseiten des Lebens, also wie Frauen dir den Tag versauen können, warum dein Auto verreckt, die Geldbörse und der Kühlschrank leer bleiben, davon singen sie dir ein Lied.

Aber auch die schönen Dinge im Leben sollen besungen werden, Alk, Drogen, Glücksspiel, dazu gibt der Hühnerdiamant seine qualifizierte Meinung ab. Das Ganze klingt dann grundböse, der Psycho-Blues der langsamen STOOGES-Balladen auf „Raw Power“ oder auch deren „Open up and bleed“ sind Referenzpunkte, jedoch auch Blues-Klassiker wie Roy Hawkins’ „The thrill is gone“, bekannt in erster Linie durch B.B.

Kings Interpretation, wurden eingespielt. Ansonsten ist die CD voll mit grimmigen Eigenkompositionen, die wenig Anlass zu Freudentänzen bieten. Genretypisch karg sind die Arrangements, trist die Grundtendenz des Materials und die Darbietung leider weitgehend seelenlos.