FAIRHORNS

Doki Doki Run

In einem Interview bezeichnete Matt Loveridge (Williams) BEAK>, die Band, in der er zusammen mit Geoff Barrow, dem Mitbegründer des Invada-Labels und Mitglied von PORTISHEAD, spielt, als „messy krautrock stuff“.

Da würde einen mal interessieren, als was Loveridge sein Projekt FAIRHORNS einstufen würde, denn das speist sich aus unterschiedlichen Einflüssen der Pionierzeit der Elektronikmusik. Und so scheint gleich der erste zehnminütige Track KRAFTWERK und die frühen Soundtrack-Arbeiten von John Carpenter zu zitieren, bei dem sich Minimalismus mit sanfter Melodik und monotoner Rhythmik paart.

„Doki Doki you’re fucking dead“ danach funktioniert dann mehr als düsteres Ambientstück mit Kirchenorgel-Einsätzen und verzerrten noisigen Parts, auf jeden Fall passiert auch hier wesentlich mehr als bei den recht eintönigen BEAK>.

Loveridge spannt dabei mit seinem etwas wirren Drone-Pop ebenfalls den Bogen von TANGERINE DREAM zu Fad Gadget und HUMAN LEAGUE und bleibt dabei immer äußerst erfindungsreich. Sympathisch macht Loveridges Platte sicherlich auch, dass sie trotz ihrer experimentellen Sperrigkeit nie nach inhumaner Maschinenmusik klingt.