BRUCH

I’m Back

Dunkle und fragmentierte Drum Machine-Sounds aus dem New Yorker Zeitalter des No Wave mit minimalistischen Wortfetzen, wie man sie aus der Welt der frühen SUICIDE kennt, sind die Basis von BRUCH aus Wien.

„I’m Back“ vermittelt dabei auch diese gekonnt distanzierte Antihaltung eines Mark E. Smith (durch die mit Hall verfremdete Stimme von Philipp Hanich aka BRUCH und den nörgelnden Singsang), als dieser mit THE FALL elektronische Facetten in seine ganz eigene Minimal-Akkord-Welt der Gitarre integrierte.

BRUCH lotet den Minimalismus im Rock’n’Roll gekonnt aus und vermutlich würden Martin Rev und Alan Vega hier ihren Geist sehr gut wieder erkennen. Dann gibt es aber auch Songs wie „White flag“, da bricht eine Art dunkler Surfrock mit Anleihen bei THE CRAMPS durch und Philipp Hanich klingt wie ein Lux Interior am Ende einer Bartheke neben der Jukebox.

Die minimalistische Herangehensweise lässt dennoch die Tür für sehr verschiedene Genres und Stilrichtungen offen. Der treffsicheren Selbsteinschätzung von BRUCH ist nichts hinzufügen: „Bruch kann alles: schulterpolsterschwere Eighties, echoverchamberte Fünfziger, und die herben Neunzehnneunziger in einer Drecksstadt wie Linz, als Punkerbeisl und Kunsthochschule noch im kalten Krieg lagen“.

BRUCH und GRAN läuten das neue „Vienna Calling“ ein.