DIRTY KIRST

Absence Makes The Music Faster

Das letzte Album von PHINIUS GAGE hatte ich noch als Meisterwerk abgefeiert, nur um dann ein wenig später zu erfahren, dass sich die Band auflöst. Schon damals gab es personelle Überschneidungen mit DIRTY KIRST, die jetzt ihr zweites Album vorlegen.

Im Opener „This time“ kommt direkt diese gewisse Rauheit zum Ausdruck, die ich an diesen beiden englischen Bands so geschätzt habe, hier stimmen Gesang und Tempo, vorangetrieben von einem großartigen Schlagzeug – all das zeigt, dass man auch 2013 sehr guten Neunziger-Punkrock machen kann.

Diese Dynamik kann das Album im Mittelteil nicht durchgehend halten – insbesondere der Background-Gesang klingt mitunter fast schleppend –, bevor es mit „Keep me with you“, dem sehr an PENNYWISE erinnernden „50 cent“ und dem großartigen „See this through“ dann nochmal richtig vorwärts geht.

Es gibt nicht viele Bands, die es schaffen, diese Musikrichtung, in der ja eigentlich schon alles gesagt zu sein scheint, so kraftvoll klingen zu lassen – für diesen Sound habe ich echt eine Schwäche.