HOUSE OF LOVE

She Paints Words In Red

Gerade erst ist bei Cherry Red das exzellente Debütalbum von THE HOUSE OF LOVE aus dem Jahr 1988 neu aufgelegt worden, jetzt folgt auch ein neues Album dieser wichtigen Creation Records-Band. Nachdem Frontmann Guy Chadwick und Gitarrist Terry Bickers nach dem zweiten, ebenfalls nur selbstbetitelten Longplayer (dem ersten von dreien für den Major Fontana) lange Zeit getrennte Wege gegangen waren, taten sich die beiden bei einem Reunion-Versuch 2005 für das Album „Days Run Away“ wieder zusammen.

Acht Jahre später ist auch der ursprüngliche Drummer Pete Evans wieder an Bord, dafür ist das „The“ im Bandnamen verschwunden. Mit dem Debütalbum noch im Ohr entpuppt sich „She Paints Words In Red“ zwar nicht als ganz großer Wurf, besitzt aber alle Charakteristika, die die Band schon damals ausmachten, auch auf die Gefahr hin, dass die Platte etwas anachronistisch klingen könnte.

Aber wer das Songwriting vonb Chadwick (dessen Stimme in keinster Weise gealtert zu sein scheint) schon damals etwas abgewinnen konnte, der wird „She Paints Words In Red“ als durchaus würdiges Spätwerk empfinden.

Zwischen seichtem Gitarrenpop und shoegazigeren Momenten sind HOUSE OF LOVE auch 2013 noch eine sehr tighte, homogen klingende Angelegenheit, ganz im Gegensatz zum blutarmen Gestolper ihrer einstigen Creation-Labelmates MY BLOODY VALENTINE, die es gerade auch noch mal wissen wollten.