MAJOR LEAGUE

Hard Feelings

„This isn’t an album of hate, it’s a record of pity“, schreiben MAJOR LEAGUE auf die Innenseite ihres neuen Albums, das – dazu passend – den etwas unversöhnlichen Titel „Hard Feelings“ trägt, und widmen die zehn darauf enthaltenen Songs allen Leuten, die ihnen als Band bis dato das Leben schwer gemacht haben.

Ich könnte mir allerdings vorstellen, dass MAJOR LEAGUE spätestens mit diesem Rundumschlag alle Sorgen los sind, denn um „Hard Feelings“ die Qualität abzusprechen, muss man schon ein verdammt eingeschworener Neo-Pop-Punk-Hasser sein.

Wie so vielen neueren Bands des Genres hört man auch den Jungs aus South Jersey an, dass sie nicht nur mit BLINK-182 und Co. aufgewachsen sind, sondern auch die eine oder andere GET UP KIDS-Platte im Schrank stehen haben dürften.

Dazu kommt eine Dynamik, deren Herkunft im modernen Hardcore begründet liegt, zusammen mit einem ausgefeilten Songwriting, das beweist, dass Punk und Pop nicht immer Gegensätze sein müssen.

Klar, es geht textlich tiefgehender oder meinetwegen auch glaubwürdiger als bei MAJOR LEAGUE; wenn ein Album allerdings so energetisch und begeisternd ist wie „Hard Feelings“, habe ich hier nichts auszusetzen.

Manchmal darf Musik auch einfach nur Spaß machen. Und bei Gott – der glücklicherweise nicht auf der Grußliste steht – das tut sie!