TOMCAT ROYALE

Käpt’n Taff

Schon seltsam, oft ist es ja so, dass man deutschsprachigen Bands, die sich auf Englisch versuchen, empfiehlt, ihre gar nicht so schlechten Ideen in ihrer Muttersprache zu verfassen. Klingt oft flüssiger, als wenn man mit Gymnasial-LK-Sprachkenntnissen den Rock’n’Roll authentisch in Worte fassen will.

Beim zweiten Album von TOMCAT ROYALE – die der angegraute Musikliebhaber auch noch von GNEZL DREI kennen könnte – verhält es sich seltsamerweise umgekehrt. Ein Großteil der Songs auf „Käpt’n Taff“ sind mit deutschen Texten versehen, aber bei dem einzigen englischen rockt es eigentlich am meisten.

Denn da kommen die Texte nicht so arg gewollt rüber und man fühlt sich bei dem Trio an beste Neunziger-Jahre-Alternativerock/Grunge-Momente von Helden wie DINOSAUR JR., MUDHONEY oder LEAVING TRAINS erinnert.

Die deutschen Texte passen da nur bedingt und wirken manchmal bei allem musikalischen Können doch etwas zu ambitioniert lyrisch – was den Gesamteindruck dieser auf 200 Stück limitierten LP (gibt’s natürlich auch als Download) aber nur etwas schmälert.

Ach ja, nettes Spieluhren-Intro übrigens.