GUITAR WOLF

Beast Vibrator

Es ist schon einigermaßen erstaunlich, dass sich eine Band, die so offensichtlich aus musikalischen Dilettanten besteht – wer die Japaner mal live gesehen hat, weiß, wovon ich spreche – seit Ende der Achtziger einen derartigen Kultstatus erspielen konnte.

Inklusive zweier Filmauftritte – einmal 1999 als Hauptdarsteller im Splatter-Trash „Wild Zero“ und 1997 in John Michael McCarthys „The Sore Losers“ an der Seite von Jack Oblivian – und Releases auf dem renommierten US-Label Matador.

Inzwischen mag sich der Kultstatus von GUITAR WOLF vor allem auf eingeschworene Fankreise beschränken, aber letztendlich hat auch der Tod von Original-Basswolf Billy im Jahr 2005 nichts daran ändern können, dass das Trio gnadenlos weiter sein Ding durchgezogen hat.

2010 beziehungsweise in Europa 2011 erschien ihr letztes Album „Space Battleship Love“, jetzt gefolgt von „Beast Vibrator“. Es dauert natürlich nur wenige Sekunden, um zu erkennen, wer hier am Werk ist.

Inzwischen legen aber auch die Japaner mehr Wert auf eine etwas weniger trashige Produktion und befinden sich auch nicht ausschließlich im brutalen Vollgasmodus. Tatsächlich sind es inzwischen sogar die musikalisch etwas subtileren Momente, in denen man am meisten Spaß hat mit dem speziellen GUITAR WOLF-Lock’n’Loll.

Unabhängig davon bewahren sich die Japaner auch mit „Beast Vibrator“ ihren besonderen Exotenstatus in der Garage-Szene, denn so herrlich durchgeknallt und kaputt klingt nach wie vor kaum eine andere Band dieses Genres.