MIDGE URE

Collection

Hätte Midge Ure gewollt, hätte er, als er 1975 von Malcom McLaren daraufhin angesprochen wurde, Gründungsmitglied der SEX PISTOLS werden können. So lehnte er ab und entwickelte sich mit Bands wie VISAGE und ULTRAVOX zu einer prägenden Größe in Sachen Synthie-Wave.

Nachdem er John Foxx bei ULTRAVOX ablöste, brachte es die Band mit Alben wie „Vienna“, „Rage Of Eden“ und „Quartett“ zu respektablen kommerziellem Erfolg, aber immer auch ganz nahe an den Bombastschwulst von New Romantic.

Seine Solokarriere begann er 1985 mit dem Album „The Gift“ mit Charterfolgen wie „If I was“ und dieses Konzept des epochalen Pathos-Pop-Rock verfolgte er anschließend über viele Jahre sehr erfolgreich.

„Collection“ ist eine ansprechende Werkschau seiner Sololaufbahn und enthält natürlich unweigerlich auch eine Live-Version des VISAGE-Klassikers „Fade to grey“. In diesem Kontext mag man sich belustigt, aber auch gut unterhalten fühlen, wenn man sich die Songs des Projekts seines langjährigen Wegbegleiters und VISAGE-Mastermind Steve Strange in Gestalt von DETROIT STARRZZ anhört.

Dabei kommt Steve Strange mit Songs wie „Phone sex V2.1“, einer offiziellen Electro-Trash- Nummer, ziemlich gut drauf in jeder Großraumdisco in den Vororten von London, auch wenn er irgendwie den Boden unter den Füßen verloren hat.