TROPICAL POPSICLE

Dawn Of Delight

Markantes Merkmal dieses Albums ist das elektronische Schlagzeug – das hat was von „European son“ von VELVET UNDERGROUND – in Kombination mit psychedelischem Dream- und Synthie-Pop-Elementen. Songs wie der Opener „Always awake in shadows“ oder „Ghost beacons“ wirken schon beim zweiten Hören vertraut.

Treibende Kraft hinter TROPICAL POPSICLE ist Tim Hines, der einst Teil von THE STEREOTYPES war und auch mit LIGHTS ON veröffentlichte. Er tobt sich hier in Soloalbum-Manier aus, was gewisse Einschränkungen (Drumcomputer, mal mehr, mal weniger deutlich erkennbar) mit sich bringt, aber dem Reiz der Platte nicht schadet.

„Dawn Of Delight“ bietet eigenwilligen, irgendwie geheimnisvollen, halligen Shoegazer-Sound, durchaus mit anerkennendem Kopfnicken Richtung THE JESUS AND MARY CHAIN, und einem schweren Achtziger-Einschlag (hier und biegt Hines beinahe Richtung SISTERS OF MERCY ab, siehe „Tethers“).

Erschienen ist die Platte auf dem in Bordeaux ansässigen Label Talitres, sie hätte stilistisch aber auch auf Sacred Bones gepasst.