ÅRABROT

s/t

Ja, es gibt ihn, den Humor im Sludge Metal! Man muss nur ein bisschen danach suchen. ÅRABROT, ein dem Bandmythos zufolge nach einer lokalen Mülldeponie benanntes norwegisches Duo, das bisher – zu Unrecht – europaweit eher ein Schattendasein fristete, hat davon direkt einen ganzen Haufen zu bieten.

Titel wie „Blood on bunny“ oder „Throwing rocks at the devil“ lassen es schon erahnen: Auf ihrem bereits sechsten Album bleibt kein Metal-Killer-Klischee verschont. Wie auch auf den Alben davor.

Mit dem direkten Vorgänger „Solar Anus“ gewann man 2012 auch den Spellemannprisen in der Metal-Kategorie (ja, die gibt es in Norwegen). Spaßig, diese Skandinavier. Live bestimmt noch viel spaßiger.

Zumal die beiden musikalisch einiges zu bieten haben: Kriechend-noisiges Sludgewummern mit gelegentlichen Grunzeinlagen. Kein Wunder also, dass sich Gastmusiker von MADRUGADA bis KYLESA nicht lange haben bitten lassen.

Scheiß auf das 666. BLACK SABBATH- oder das 999. TURBONEGRO-Album, ÅRABROT haben viel mehr Stil. Kultverdächtig. Verdammt, die Deutschlandtour habe ich verpasst! Dafür ist auch der „Solaranus“-Clip nur ein schwacher Trost.