BOHEMIAN BEDROCKS

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Eigentlich haben die BOHEMIAN BEDROCKS nur eine ganz kurze Zeit existiert, bevor sie sich auflösten und Jahre später als OPTIC NERVE wieder zusammen spielten. Bestehend aus Ex-OUTTA PLACE-Bassist Orin Portnoy, seinem Bruder Elan (später den HEADLESS HORSEMEN und mit Drummer Ira Elliot dann der ersten FUZZTONES-Besetzung angehörend) spielten die vier zusammen mit Lead-Shouter Bobby Belfiore schön neandertalerhaften Garage-Punk tief aus der Gruft, mit wunderbar trotzigen Vocals und schnarrenden Fuzz-Brettergitarren.

Belfiore ist ein wunderbarer Songwriter, Elan ein einzigartiger Leadgitarrist. Schön jedenfalls, dass die Band neben dem Fuzzgrunge auch ein gutes Händchen für Rickenbacker-Folk-Geklimper hatte, Belfiores „Wish we never met“ klingt nach Nederbeat und Haight Ashbury zugleich, das janglige „Ain’t that a man“, das 1986 dann von OPTIC NERVE als Single veröffentlicht wurde, ist einer der vielen Höhepunkte des Albums.

Covers von 13TH FLOOR ELEVATORS, COUNT V und Q65 („I got nightmares“) runden das Album ab, eine spannende Mixtur einer viel zu kurz bestehenden, aber hochkompetenten und einflussreichen Combo.