DANNY & THE NIGHTMARES

Death Of Satan

Schon seit 1999 dient DANNY & THE NIGHTMARES Daniel Johnston als Nebenprojekt, um möglichst psychotischen Garage-Rock auf die Menschheit loszulassen, offenbar inspiriert von Horrorfilmen – man hört’s.

Eine Art „evil twin“ von Johnstons sonstigem Schaffen, ebenfalls charakterisiert durch seinen seltsam lispelnden Gesang. Johnstons Hang zu oft sehr zerrissenem, disharmonischem Songwriting kennt man ja von seinen anderen Platten bereits zur Genüge, erreicht hier allerdings eine interessante, neue Qualität, denn DANNY & THE NIGHTMARES stehen mit einem Bein eigentlich permanent in der Klapsmühle, was Fans der MONSTERS und Reverend Beat-Man bestimmt gefallen dürfte.

Ohne die Texte vorliegen zu haben, scheint hier alles um Satan und Geisteskrankheit zu kreisen, was musikalisch durch einen möglichst kaputten CRAMPS-Sound mit schön schauriger Farfisa-Orgel unterstützt wird.

Hatte man Johnston bisher vor allem als schrulligen, harmlosen Spinner wahrgenommen, macht er einem hier regelrecht Angst. „Death Of Satan“ ist zwar erst das dritte Album von DANNY & THE NIGHTMARES, soll aber jetzt das letzte ein, damit Johnstons glänzend verlaufende Solokarriere keinen ernsthaften Imageschaden erleidet, so heißt es.

Bedauerlich, denn diese derangierte Irrenhaus-Oper gehört innerhalb von Johnstons umfangreichen Schaffen sicherlich auf einen der oberen Plätze.