EVILE

Skull

Auf „Skull“, ihrem mittlerweile vierten Album, machen die britischen Metaller EVILE genau dort weiter, wo sie mit der letzten Platte „Five Serpent’s Teeth“ aufhörten: Lupenreiner Thrash Metal wird geboten, der sich ein weiteres Mal fast durchgehend in oberen Geschwindigkeitsregionen einpendelt.

Konnte man zuletzt noch den Namen METALLICA in das Feld „Größter musikalischer Einfluss“ setzen, so sollte man hier nun die Bay Area als Gesamtpaket nennen, insbesondere weil spieltechnisch auf einem weitaus höheren Niveau agiert wird.

Die Songs sind deutlich verschachtelter, ja fast schon progressiv arrangiert, ohne jedoch in sinnloses und selbstverliebtes Gefrickel abzudriften. Man stelle sich die eingängigeren Momente von HEATHEN und frühe FORBIDDEN vor, dann hat man eine ungefähre Vorstellung von EVILE anno 2013.

Für die größte Überraschung sorgt jedoch der Song „Tomb“, der zu Beginn nahezu balladesk daherkommt, ehe man im Mittelteil die Riffs sprechen lässt (METALLICAs „One“ irgendwer?). Auch das können sie also und somit haben EVILE den Beleg abgeliefert, dass sie eine vielseitig agierende Band sind, die stilistische Grenzen etwas weiter zieht und überall eine gute Figur abgibt.

Starke Platte.