FULL OF HELL

Rudiments Of Mutilation

Entgegen anderslautenden Gerüchten scheint die Hölle doch kein gemütlicher Ort zu sein. Zumindest wenn FULL OF HELL dort Hauskapelle sein sollten, wäre es eher ungemütlich. Ein fieses elektronisches Fiepen eröffnet „Rudiments Of Mutilation“, im Hintergrund brüllt ein gestresster Mann Unverständliches und gelegentlich wird auf Trommeln jazzig herumgehämmert.

Erster Song fertig, Ohren bluten. Danach wird das Quartett aus Maryland etwas songdienlicher und liefert etwas mehr als eine Drittelstunde experimentellen modernen Hardcore ab, der alle Extreme von Kriechspur bis Überschall auslotet.

Riff reiht sich an Riff, die Gitarren koppeln reichlich und der Sänger röchelt sich durch suizidale, lebensfeindliche Texte. Melodien sind für Mädchen, wir sind Jungs. Klassischer Hardcore geht anders, aber „Rudiments Of Mutiliation“ hat durchaus seine Momente.

Wem die aktuelle INTEGRITY-Scheibe zu gewöhnlich ist, der wird sicher mit FULL OF HELL glücklich.