GAUNTLET HAIR

Stills

In der Musik von GAUNTLET HAIR steckt eine gute Portion Respekt und Demut gegenüber THE JESUS AND MARY CHAIN, dass bedeutet Gitarren-Feedbackschleifen, Noise-Texturen und eine krachige Beatbox bestimmen den Sound.

Grundsätzlich ist das ein gutes Vorzeichen, zumal es auch in diejenigen dunklen Ecken geht, die vermutlich Trent Reznor gefallen dürften. Doch das Album zündet nicht wirklich. Die eigene Marke fehlt.

Die Band verzettelt sich oft in einem Soundgewitter der Orientierungslosigkeit. Bei „Heave“ hat man für einen kurzen Moment den Eindruck in „Wardance“ abzutauchen, der ersten Single vom KILLING JOKE-Debütalbum, und dann resigniert der Song auf halber Strecke.

Der Übergang in den eingängigen Drive fehlt. Viele Ansätze in den Songs von „Stills“ stimmen, aber der der letzte Schritt zur Euphorie fehlt. Man hätte vermutlich nicht einen Song wie „Eighties“ oder „You trip me up“ erwartet, doch mehr eigene Impulse wären nicht schlecht gewesen.