LAWINE

s/t

Wo LAWINE draufsteht, muss nicht immer eine Lawine drin sein, denn anstatt den Hörer in Windeseile mitzureißen, verstehen sich die Niederländer auf ihrer ersten LP eher auf Zermürbungstechniken. Wuchtige Riffs und verspielte Licks, kombiniert mit wütendem Gekeife, der Sound roh und kompromisslos.

Besonders Letzteres dürfte Geschmackssache sein, passt jedoch sehr gut zur allgemeinen Nähe zum Nuller-Screamo à la PG.99, SAETIA, ORCHID und Co. Zu den 12“ schwarzen Vinyls gibt es neben dem wunderschönen Siebdruckcover auch noch ein 32-seitiges Zine, mit den Texten und passenden Erläuterungen sowie Beiträgen und Interviews zu (szene)politischen Themen wie D.I.Y., Anarchismus, Sexismus und Punk, Fahrradfahren und vieles mehr.

Absolut vorbildlich, finde ich, denn Musik ist eben nicht immer nur Musik.