MARCHING ORDERS

Living Proof

Mit dieser Platte haben die Australier den bisherigen Höhepunkt ihrer Bandgeschichte erreicht und legen nach dem bereits sehr guten Vorgänger „Days Gone By“ eine Platte vor, an der sich die vermeintlichen Big Names werden messen lassen müssen.

Dass dabei mehr als nur einer scheitern wird, steht für mich schon jetzt außer Frage, denn neben den musikalischen Einflüssen ihrer Heimat wie ROSE TATTOO, COLOURED BALLS oder SKYHOOKS, die als Suchtbasis für die MARCHING ORDERS dienen, ist es vor allem die alte englische Oi!- und Punk-Schule, welche sie in Perfektion umsetzen.

Ist man an der einen Ecke der Straße gerade noch COCK SPARRER mit „Shock Troops“ begegnet, trifft man an der nächsten auch schon auf die PROFESSIONALS oder MENACE, hat man hier gerade ein Bier zu „Suburban Rebels“ von THE BUSINESS geköpft, steht die nächste Pulle in Form von THE CRACK schon bereit, immer getrieben von der Scheiße des Alltags; von den Lügen, die uns täglich serviert werden; kritisch und trotzdem nicht belehrend; politisch, ohne sich in Parolen zu ergehen; hier und da in alten Zeiten schwelgend, ohne den Pathos meterdick auf die Stulle zu klatschen.

MARCHING ORDERS haben schlichtweg das gewisse Etwas, das man braucht, möchte man Platten produzieren, die die selbe Anziehungskraft wie die Klassiker, die „Songs of yesterday“ genannter Bands ausstrahlen.