ORTEGA

The Serpent Stirs

ORTEGA scheinen eine Band zu sein, mit der es kein Label lange aushält – oder die sich einfach nicht lange binden will. So dümpelt das Quartett seit 2007 durch den Sludge/Doom/Psychedelic-Sumpf und hat für zwei Alben und diese aktuelle 12“ bereits vier Labels verschlissen.

Hier ging es zwar eher um den Vertrieb von Rereleases, aber irgendwie ist dieses Dickköpfige bezeichnend für diese Band aus dem holländischen Groningen. „The Serpent Stirs“ ist nämlich genau das: ein sperriger, monumentaler Brocken von einem Song, auf 18 Minuten aufgebläht, dabei oft langwierig, aber niemals langweilig.

Schwermut trifft auf eine düstere Atmosphäre, klassischer Doom Metal trifft auf moderneren Sludgecore. NEUROSIS treffen auf SONS OF OTIS, ISIS treffen auf HORN OF THE RHINO, um zumindest einigermaßen passende Referenzen zu nennen.

Zudem beweist die Band nicht nur musikalisch Klasse, sondern auch bei der Verpackung. So ist das detailverliebte, an Asia-Style-Tätowierungen erinnernde Artwork sowie das anspruchsvolle Etched Vinyl (in drei verschiedenfarbigen Auflagen) für Interessierte ein Hingucker, für Sammler ein Muss.

Und mit Narshardaa sollte die Band nun auch erstmals ein Label gefunden haben, bei dem man es auch länger aushält.