QUEENS OF THE STONE AGE

... Like Clockwork

Ähnlich wie die nicht mehr existenten WHITE STRIPES haben sich QUEENS OF THE STONE AGE über die Jahre zu einem dieser penetranten Phänomene in der Musiklandschaft entwickelt, an denen sich die einschlägigen Blätter dann abarbeiten und derentwegen Heerscharen verpeilter Fans die Amazon-Kundenrezensionen als Medium für unerbittliche Glaubenskriege nutzen.

Für eine nüchterne Betrachtung bleibt da wenig Raum. Auch ich habe über die Jahre eine gehörige Dosis QUEENS OF THE STONE AGE und KYUSS (die ebenfalls schwer verkultete Vorgängerband) abbekommen und war extrem verwundert, wie es die Queens nach ihrem zweiten Album „Rated R“ plötzlich in Rockstar-Dimensionen katapultiert hat.

Seit dem letzten Album „Era Vulgaris“ hat man sich sechs Jahre Zeit gelassen, was nur zu einer erdrückenden Erwartungshaltung führen kann. „... Like Clockwork“ ist allerdings nicht schlechter oder besser als das, was die Queens bisher fabriziert haben, und somit fällt es schwer, das komplett abzulehnen, genauso albern wäre es, hier etwas von Meisterwerk zu faseln.

Wer KYUSS und den Queens in der Vergangenheit etwas abgewinnen konnte, den wird Josh Hommes typisches Songwriting auch diesmal wieder packen. Zumindest teilweise, denn viele hochinteressante Sound-Ideen ändern leider auch nichts daran, dass „...

Like Clockwork“ über weite Strecken ein recht langweiliges, wenig angriffslustiges Mainstream-Rock-Album ist.