TROUM

Siqan

Irgendwie ist TROUM eine der wenigen, wenn nicht die einzige Gruppe, die ich immer direkt mit solchen Attributen wie warm, homogen oder natürlich schön beschreiben will. Und sie sind die einzige Gruppe, bei der alles so selbstverständlich friedvoll wirkt und klingt, ohne jemals irgendeinem Klischee zu verfallen.

TROUM klingen genauso, wie sie klingen sollen. Das ist Einheit in höchster Vollendung und wäre der Begriff New Age nicht so negativ besetzt, würde ich sie gnadenlos dort einsortieren. „Musik zur Entspannung“ wäre auch noch so eine leere Phrase, die man gerne anführen möchte.

Positives (Zu)Dröhnen!? Die Studiotracks aus den Jahren 2002 bis 2005 sind für Drones auch recht kurz und somit ist auch für eine rege Abwechslung gesorgt. Alles klingt sehr organisch, wie eine strahlende Klangoberfläche die in ständiger Bewegung ist und einzelne, glitzernde Eruptionen setzten emotionale Wegweiser.

Wie Sonne, die sich auf einer Wasseroberfläche bricht sind TROUM: individuell, sehr selbstständig und von starker Schönheit. TROUM. Traum. Siqan. Sinken. Da spielt aber jemand gerne mit alten Wörtern!? Aber es passt mal wieder und umschreibt den Drone-Ambient-Sound der drei langen und namenlosen Stücke dieser Wiederveröffentlichung des 2003 damals in Amerika erschienenen Albums sehr gut.

Absinken in die Schwerelosigkeit, halb sinkt man, halb wird man von den scheinbar nie endenen Spiralendrones gezogen. Dieses Mal geht es eindeutig in die Tiefe, unter die glitzernde Wasseroberfläche und entsprechend dumpfer und dunkler ist das Gesamtklangbild angelegt, aber im Ganzen niemals irgendwie bedrohlich.

Hier lässt man sich gern fallen.