BILLY CHILDISH

A Tribute To A.E. Housman

Mit seinen SPARTAN DREGGS hat Childish bereits im letzten Dreier-LP-Opus auf Damaged Goods Zitate diverser Poesie-Klassiker sowie -Randexistenzen verwurstet, unter anderem eben auch von Alfred Edward Housman, dem er nun mit einem Zehnzöller auf Squoodge noch einmal einzeln Tribut zollt.

Housmans Werk beruht hauptsächlich auf einer Romantik des Heruntergekommenen und einer karg-verschrobenen Ausdrucksweise und wer annimmt, dass würde wie Arsch auf Eimer zum eigensinnigen Zwirbelbartträger passen, liegt vollkommen richtig.

Housmans Texte zu vertonen hat seit dem frühen zwanzigsten Jahrhundert gewissermaßen Tradition und sorgt im Falle Childish dafür, dass es inhaltlich weniger dadaistisch zugeht und selbst in der musikalischen Umsetzung ein gewisser viktorianischer Kolorit reproduziert wird.

Die selbstverschuldete Unzugänglichkeit vieler seiner letzten Aufnahmen trifft man hier nicht an, sondern im Gegenteil sechs neckische, eingängige Umsetzungen der wohl bedeutendsten Texte von Housman in einer vielschichtigen Partitur aus buckeligen Garage-Kapriolen, versöhnlichem Bedroom-Pop, Border-Patrol-Chantings und zuckerüberzogenen Melodiebögen.

Ja, die Plattitüde, man hätte seine Kunst so zu nehmen, wie ist ist, kann man sich an dieser Stelle klemmen und sich freuen, dass Childish seit langem wieder eine schöne, in keinster Weise anstrengende Platte gemacht hat.